Wirtschaftsflüchtlinge

Auch dieses Jahr trifft es Österreich. Auch heuer wieder flüchten unzählige Unternehmen aus Österreich in ein anderes Land um Steuern zu sparen. Die Firmen suchen Zuflucht in billigeren Nachbarländern und Eu-Steueroasen, wie Luxemburg, Zypern oder Malta.

Bundeskanzler Dumbo sagt dazu: „Das sind keine wirklichen Flüchtlinge, das sind Wirtschaftsflüchtlinge. Sie könnten genauso gut in Österreich überleben. Doch sie flüchten, nur weil sie sich in der Steueroase ein besseres Leben erhoffen.“

In Österreich wird eine Steuer von 25% verlangt, während zum Beispiel in Ungarn nur 9% gezahlt werden muss. Dass Ungarn dann diese Wirtschaftsflüchtlinge auch noch mit offenen Armen empfängt, empört Bumsti Nazi.

„Es sollten wieder vermehrt Kontrollen eingeführt werden. Außerdem bin ich dafür das Ungarn eine Obergrenze für österreichische Wirtschaftsflüchtlinge einführt. Im Notfall spreche ich mich auch für eine Zwangsrückverfrachtung von solchen Steuerflüchtigen aus.“

Ein UNO-Team soll nun den Schutz von Konzernen in Österreich prüfen. Bundeskanzler Dumbo sieht dem Ganzen positiv entgegen.

„Es ist eine Chance, Vorurteile und gezielte Falschinformationen über Österreich richtig zu stellen. Denn Österreich tut wirklich sehr viel für die Steuerentlastung von Großkonzernen.“

Im Verhältnis zum Umsatz zahlen Kleinunternehmen 700mal soviel Steuern wie Großkonzerne. Starbucks zahlte bei einen Jahresumsatz von 11 Millionen Euro, etwa 1000 Euro Steuern. Amazon zahlt überhaupt nur 0,04% Steuern.

„Dieser Steuersatz kann doch nur als homöopathisch bezeichnet werden“, findet auch Bumsti Nazi.

Diese großkonzernfreundliche Steuerumsätze macht das Wirtschaftssystem vollkommen legal möglich, da nicht die Steuer auf den Umsatz des Unternehmens, sondern auf den offiziellen Gewinn berechnet wird. Die Einnahmen von Töchterfirmen sind überhaupt steuerfrei.

So kann die Tochterfirma an den Mutterkonzern einen teuren Kredit vergeben, der die Betriebsausgaben der Mutterfirma erhöht und somit den Gewinn schmälert. So können offiziell bei einen Unternehmen mit sehr viel Umsatz, sogar Verluste erwirtschaftet werden.

„Das ist kein Einzelfall, sondern die Regel bei Großkonzernen“, ist Bundeskanzler Dumbo stolz. „Österreich kann somit selbst als Steueroase bezeichnet werden.

Außerdem sind Einkommen aus zypischen Personengesellschaften überhaupt steuerfrei. Desweiteren kümmern wir uns um die Umsetzungen von Abkommen wie CETA, die Steuertricks weiter erleichtern sollen.

Österreich verzichtet schon jetzt auf 900 Millionen Euro Steuern im Jahr. Die UNO wird also sicherlich feststellen, dass die gleichen Großkonzerne in der USA und China weit mehr Steuern zahlen, wie in Österreich.“

Eine ganz andere Art von Wirtschaftsflüchtlingen machen die beiden Herren jedoch sehr betroffen. Immer mehr Politiker sehen sich, angesichts ihrer sinkenden Politik-Karriere, gezwungen in die Wirtschaft zu flüchten.

Die grüne Eva macht es vor. Zuerst noch den Glücksspielgigant Novomatic Gesetzesbeeinflussung vorwerfen, um dann selbst unter die Gelddusche zu springen.

Faymann flüchtete vor politischer Verantwortung in das Exil der Wiener Städtischen Versicherung, wo er auf die Ex Stattssekritärin Steßl traf, so wie Josef Ostermayer, der nun Vorstandsmitglied von der Wohnbaugesellschaft Sozialbau AG ist.

Spindelegger bekam Asyl als Direktor der Agentur für die Modernisierung der Ukraine.

Wilhelm Molterer wurde Vizepräsident der europäischen Investitionsbank.

Wolfgang Schussel belegte nach seine politischen Flucht mehre Aufsichtsratposten, unteranderem des größten russischen Mobilfunk Anbieter, so wie des Energiekonzern RWE.

Herr Strugl wechselt von der Regierungsbank direkt in den Verbund-Vorstand. Genauso wie FPÖ Kollege Achim Kaspar.

Doch nicht immer ist die Flucht erfolgreich. Viele seine FPÖ Kameraden hat er auf seinen Weg zurück lassen müssen, da sie rechtskräftig verurteilt wurden, wegen Verhetzung, gefährlicher Drohung, Amtsmissbrauch bis hin zur schweren Körperverletzung.

„Diese Fluchtschicksale machen betroffen. Hier hilft nur eines“, ist sich Bundeskanzler Dumbo sicher. „Die Fluchtursachen müssen beseitigt werden. Zum Beispiel könnten die Wahlen abgeschaffen werden.“

Bis es so weit ist können nur Vorsichtsmaßnahmen getroffen werden. Wie weiter die Interessen des Volkes zu missachten um Interessen der Wirtschaft durchzusetzen. Politische Aktivitäten zu nutzen um außenpolitische Karrieren auf zu bauen. So fällt dann die Flucht von der politischen Verantwortung auf einen Wirtschaftsposten leichter.

„Denn das wichtigste ist, dass wie niemals vergessen, dass es jeden einmal treffen kann“, meint Bumsti Nazi. Vielleicht wird er selbst auch einmal zur Flucht in die Wirtschaft gezwungen sein. Dann erhofft er sich natürlich offene Arme, die ihm empfangen und schreien: „Refugees are Welcome.“